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Umsatzsteuer-Compliance im Finanzkonzern
Überblick über die besonderen Risiken und Anforderungen an die Umsatzsteuer-Funktion unter Berücksichtigung steuer(straf-)rechtlicher Aspekte
Aufgrund der nur eingeschränkten Berechtigung zum Vorsteuerabzug ist die Umsatzsteuer bei Finanzdienstleistern im laufenden Tagesgeschäft bereits ein erheblicher Kostenfaktor und eine operative Herausforderung. Die Komplexität dieses Steuerrechtsgebiets einerseits, die Vielzahl verschiedener in umsatzsteuerlich relevante Sachverhalte involvierte Unternehmenseinheiten und -prozesse sowie die immer komplexer und schnelllebiger werdenden Produkte andererseits, lassen die Umsatzsteuer gerade bei Finanzdienstleistern in der Praxis zunehmend zu einem signifikanten finanziellen, steuerstrafrechtlichen und reputationsrelevanten Risikofaktor werden.
A. Einleitung
Lange Zeit galt die Umsatzsteuer gerade im Bereich der Finanzdienstleister aufgrund der weitreichenden Steuerbefreiungen und dem korrespondierenden Vorsteuerausschluss für das Kern-Dienstleistungsspektrum der Kreditinstitute, Versicherungen und Investmentgesellschaften als „Nebensteuerart”, der nur begrenzte Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Im Zuge der Internationalisierung des Geschäfts, der stetigen Erweiterung des Produktspektrums sowie einer weitreichenden Automatisierung der Abwicklung von Handel...