Beim Geschäfts- oder Firmenwert handelt es sich – gemessen am Gesamtvermögen – um einen der wichtigsten (immateriellen) Vermögenswerte. Einer empirischen Studie zufolge wurden zwischen 2006 und 2010 von den im STOXX® Europa 600 gelisteten Unternehmen knapp 2 Billionen € für Akquisitionen ausgegeben. Der daraus resultierende Geschäfts- oder Firmenwert betrug 1,3 Billionen €. Durch die Breite des Gestaltungsspielraums stellt seine Bewertung einen nicht unerheblichen Unsicherheitsfaktor der Vermögensbestimmung dar. Der folgende Beitrag bezieht sich auf die Geschäftsjahre 2009 bis 2011 und analysiert die Entwicklung der Geschäfts- oder Firmenwerte ausgewählter Kreditinstitute mit Sitz im Euroraum und in Russland im Lichte der jüngeren Finanzmarkt- und Weltwirtschaftskrise, die viele Anleger verunsicherte und das Bankensystem stärker als bisher in den Fokus der Öffentlichkeit rückte.