EU-Abschlussprüferreform ...
... auf der Zielgeraden?
Die Verhandlungen über die EU-Abschlussprüferreform schreiten voran. Der Wirtschaftsausschuss des Europäischen Parlaments (ECON) hat am über die Kommissionsvorschläge abgestimmt und ist in kritischen Punkten (externe Rotation; Begrenzung von Nicht-Prüfungsleistungen) nicht den Vorschlägen der Europäischen Kommission gefolgt. Nun müssen noch der federführende Rechtsausschuss JURI und der Europäische Ministerrat ihre Positionierung abschließen, um im zweiten Halbjahr 2013 die Verhandlungen zu Ende führen zu können. Lanfermann stellt ab S. 87 die aktuellen Entwicklungen dar.
Prüfung von Lageberichten im Mittelstand
Der Lagebericht rückt aufgrund seiner Ergänzungs- und Informationsfunktion zum eigentlichen Jahresabschluss immer mehr in den Blickpunkt der Öffentlichkeit. Mehrere Gesetzesänderungen in den vergangenen Jahren stellen an eine gesetzeskonforme Berichterstattung hohe Anforderungen. Insbesondere die zukunftsorientierte Berichterstattung wird zunehmend hinsichtlich ihrer Tragfähigkeit im Zeitablauf mehrerer Jahre durch die Öffentlichkeit kritisch hinterfragt. Insoweit stellt auch die Prüfung von Lageberichten ab einer gewissen Komplexität eine der größeren Herausforderungen der Jahresabschlussprüfung dar. Prüfungsstrategie, Prüfungsschwerpunkte und der zeitliche Ablauf der Prüfung sollte integraler Bestandteil der Gesamtplanung sein. Zur Dokumentation sind durch den Abschlussprüfer entsprechend zweckdienliche Unterlagen zu den Arbeitspapieren zu nehmen. Das ausschließliche Bearbeiten von Checklisten als alleiniger Prüfungsnachweis wird nicht genügen. Insbesondere hinsichtlich der zukunftsorientierten Pflichtangaben sind zweckdienliche Nachweise, z. B. tragfähige Planungsrechnungen sowie Risikoinventuren, einzuholen. Das Hauptproblem in der Prüferpraxis wird jedoch die Vollständigkeitsprüfung im Zuge der Chancen-/Risikoberichterstattung sein. Wiechers erläutert ab S. 89 die Anforderungen an die Prüfung von Lageberichten mittelständischer Unternehmen.
Einführung einer qualitätssichernden Entgeltregelung?
Die Forderung nach Einführung einer qualitätssichernden Entgeltregelung für gesetzliche Abschlussprüfungen ist nicht neu. Die WPK treibt dies aktuell voran. In den Kammerversammlungen wurde das Thema kontrovers diskutiert und es stellt sich die Frage, warum eine qualitätssichernde Entgeltregung sowohl für den Berufsstand als auch für die zu prüfenden Unternehmen so wichtig ist. In der Rubrik „Pro & Contra” ab S. 96 liefern wir Ihnen Argumente für die jeweiligen Standpunkte.
Beste Grüße
Patrick Zugehör
Fundstelle(n):
WP Praxis 5/2013 Seite 1
NWB CAAAE-33424