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StuB Nr. 1 vom Seite 27

Chancen und Risiken aus einer Zweckgesellschaft

WP/StB Dr. Norbert Lüdenbach, Düsseldorf

I. Sachverhalt

Die SPE ist eine Zweckgesellschaft. Sie hält ein Bürohochhaus, Nutzungsdauer 40 Jahre, und überlässt es im operating lease einer Versicherung. Kapitalgeber der SPE sind diverse Kleinanleger (Eigenkapital) und eine Bank, die darlehensweise 50 % der Herstellungskosten des Hochhauses finanziert und sich durch eine erstrangige Grundschuld abgesichert hat.

Das entgeltliche Management des Hochhauses liegt bei U. U garantiert der SPE über zehn Jahre die Mieterlöse. Die Kleinanleger können U nach Ablauf der zehn Jahre ihren Anteil zum Nominalwert zzgl. einer bankähnlichen Verzinsung andienen. Motiv für die Garantie und die Einräumung der Andienungsrechte waren beträchtliche Provisionen, die U bei Einwerbung der Kleinanleger erhalten hat.

II. Fragestellung

Hat U die SPE zu konsolidieren?

III. Lösungshinweise

1. Beurteilungszeitpunkt und -zeitraum

Nach § 290 Abs. 2 Nr. 4 HGB gelten Zweckgesellschaften als Tochterunternehmen eines Sponsors, wenn dieser die Mehrheit der Chancen und Risiken trägt. Als Regelfall wird dabei eine symmetrische Verteilung der Chancen und Risiken unterstellt. Die Verteilung von Chance und Risiko kann sich jedoch im Zeitablauf ändern. Be...

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