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Gewährleistungsrückstellungen nach HGB, IFRS und EStG
[i]Behringer, Wertansätze für Gewährleistungsrückstellungen, BBK 23/2011 S. 1133 NWB GAAAD-96274 Die konkrete Bewertung von Gewährleistungsrückstellungen hat sich durch die Einführung des BilMoG umfassend geändert. Die ersten nach dem BilMoG aufgestellten Jahresabschlüsse haben dazu geführt, dass eine Reihe von konkreten Anwendungsproblemen aufgetaucht ist. Der Beitrag befasst sich anhand eines Praxisfalls mit der Bewertung der Gewährleistungsrückstellung nach HGB, IFRS und EStG. Dabei werden Unklarheiten aus dem Beitrag des Autors in BBK 23/2011 aufgenommen und einige Bereiche, insbesondere bei der Bestimmung der Rückstellungshöhe, vertieft.
I. Ansatzvoraussetzungen
[i]Rückstellungen für ungewisse VerbindlichkeitenRückstellungen sind zu bilden für Sachverhalte, die eine Verpflichtung gegenüber Dritten beinhalten und bereits vor dem Bilanzstichtag ihre wirtschaftliche Verursachung hatten. Der Sachverhalt muss hinreichend konkretisiert sein, aber die Höhe, der Grund oder der Zeitpunkt der Inanspruchnahme ist ungewiss.
[i]Tatbestandsmerkmale Für Gewährleistungen sind diese Tatbestandsmerkmale der Rückstellungen für ungewisse Verbindlichkeiten (§ 249 Abs. 1 HGB) erfüllt:
Die wirtschaftliche Verursachung ist unzweifelhaft gegeben, da sie durch den Kaufvertrag, der vor dem Bilanzstichtag lag, erfüll...