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Umsatzbesteuerung von Sportvereinen
Unternehmereigenschaft und Rahmen des Unternehmens
Die Umsatzbesteuerung von Sportvereinen erscheint im Vergleich zu den sich etwa durch den Einfluss des Unionsrechts ergebenden ungelösten Rechtsfragen wie ein Nebenkriegsschauplatz. Schaut man hingegen hinter die Kulissen, eröffnet sich der Blick auf eine grundlegende Problematik im Steuerrecht. In dieser Fallstudie zeigen die Verfasser die unterschiedlichen Rechtsauffassungen auf und sensibilisieren für die jeweilige Rechtsfolge. Dabei werden im Folgenden insbesondere die unterschiedlichen Auffassungen der Finanzverwaltung, des BFH und des EuGH bezüglich der Unternehmereigenschaft und des Rahmens des Unternehmens eines Sportvereins herausgearbeitet.
I. Ausgangslage
Der Tennisverein „TC 74 Neustadt” wurde im Jahr 1974 gegründet. Auf dem Vereinsgelände befinden sich fünf Tennisplätze und ein Vereinsheim mit einem nicht bewirtschafteten Gemeinschaftsraum, Umkleidekabinen und einem Fitnessraum. Im Gemeinschaftsraum steht ein von einem Getränkehändler aufgestellter Getränkeautomat, für dessen Aufstellung dieser jährlich 2 000 € an den Verein zahlt. Neben der Teilnahme an Verbandsspielen richtet der Tennisverein jährlich ein überregionales Tennisturnier für ...