IWB Nr. 23 vom Seite 1

Frohes Fest mit den üblichen Änderungen unter dem Tannenbaum

Thorsten Kunde | Verantw. Redakteur | iwb-redaktion@nwb.de

Nun ist es doch [i]Umwandlungssteuererlass noch in einem Umfang von 172 Seiten zur Welt gekommen: Das in der Steuerlandschaft als Umwandlungssteuerlass bezeichnete BMF Schreiben zur „Anwendung des Umwandlungssteuergesetzes in der Fassung des SEStEG”. Nachdem wir bereits zum Entwurf des Schreibens die grenzüberschreitenden Sachverhalte analysiert haben, wird dies in Kürze auch zur endgültigen Fassung des Schreibens erfolgen. Es wird spannend sein zu sehen, ob der zum damaligen Zeitpunkt angemahnte Nachbesserungsbedarf erkannt wurde.

Nachdem das Fürstentum [i]Nächster Schritt zum Musterschüler: DBA mit LiechtensteinLiechtenstein vor allem durch die spektakuläre Verhaftung des damaligen Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Post AG als Steuerparadies im negativsten Sinne in den Fokus der Öffentlichkeit und des Bundesfinanzministers gerückt worden war, hat sich in den vergangenen drei Jahren ein erheblicher Wandel vollzogen. Das vorläufige Resultat ist der Abschluss des vollwertigen DBA mit Deutschland. Dabei haben die deutschen Verhandlungsführer mit größter Sorgfalt darauf geachtet, dass im Abkommen unerwünschte Gestaltungen von Beginn an vermieden werden. Eine Analyse des Abkommens liefern wir in der vorliegenden Ausgabe.

Anlässlich verschiedener Tagungen [i]Verstärkter Abschluss von Verständigungsverfahren und fehlendes Personalwird gerade aus Kreisen der Industrie immer wieder auf die durchaus sinnvollen und zielführenden Verständigungsverfahren nach den DBA hingewiesen. Zudem werden gerade im Bereich der Verrechnungspreise verstärkt APA genutzt, um verlässliche Aussagen für die Steuerplanung zu erhalten. Auch Vertreter des Ministeriums und seiner angeschlossenen Behörden bekräftigen immer wieder ihre Bereitschaft zur Zusammenarbeit. Allerdings beklagen beide Seiten die quantitativ mangelhafte Personalausstattung der betroffenen Stellen. Bei aller Anstrengung des BMF, um befreundete Staaten in Sachen Währungsstabilität zu retten, sollten Einsparungen im eigenen Haushalt nicht gerade dort erfolgen, wo Mehrausgaben dem Standort größeren Nutzen bringen.

Die Redaktion und die Herausgeber der IWB wünschen Ihnen ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest. Den guten Rutsch heben wir uns für die letzte Ausgabe des Jahres 2011 auf, die am erscheint.

Beste Grüße

Thorsten Kunde

Fundstelle(n):
IWB 23 / 2011 Seite 1
NWB EAAAD-97640