IWB Nr. 20 vom Seite 1

Steuerhinterzieher fürchten CD-Sammlung der Steuerfahnder!

Thorsten Kunde | Verantw. Redakteur | iwb-redaktion@nwb.de

Steuerabkommen mit der Schweiz als Wegweiser für die Zukunft?

Irgendwie verwundert es [i]Jetzt entdecken die Steuerfahnder Luxemburgdann doch, wenn immer noch wieder neue Schwarzgeldjagden unter großer medialer Begleitung eröffnet werden. Das Bild des „armen“ gehetzten Steuerpflichtigen passt in diesem Zusammenhang sicher nicht. Denn in den Wäldern und Feldern sind scheinbar weiterhin unzählige kleine oder größere Schätze versteckt, die die Jäger in schöner Regelmäßigkeit auch unter Zuhilfenahme angekaufter Pläne, die auf CDs gebrannt sind, entdecken. Ein Teil der Gejagten kommt mit erhobenen Händen sich selbst anzeigend aus dem Versteck, andere wiederum suchen ständig nach neuen Verstecken und wollen sich auf keinen Fall ergeben.

Vor diesem Hintergrund macht das sicher an manchen Stellen noch optimierbare Steuerabkommen wie es Deutschland und die Schweiz nun ausgearbeitet haben und abschließen wollen für Jäger und Gejagte durchaus Sinn. So kommt Ruhe ins Revier. Die von den Jägern bezahlten Pläneverteiler sähen sich allerdings der Geschäftsgrundlage beraubt. Das wäre aber nicht wirklich bedauerlich.

Auch in diesem Jahr [i]KPMG Studie zu weltweiten Unternehmenssteuersätzen und indirekten Steuern 2011hat sich die generelle Tendenz zur Senkung der Unternehmenssteuersätze weltweit fortgesetzt. Der Prozess als solcher hat aber erheblich an Dynamik verloren. Dies geht aus einer Studie der KPMG hervor, die nun veröffentlicht worden ist. Die durchschnittlichen indirekten Steuern sind mit Blick auf 2010 nahezu konstant geblieben. Die jährlich erscheinende Studie vergleicht Steuersätze in 125 Ländern und stellt Unterschiede und Trends dar. Die Studie zeigt, dass der Sinkflug bei den Unternehmensteuersätzen weitgehend beendet ist. Europa ist 2011 die einzige Region, in der es einen leichten Anstieg des durchschnittlichen Unternehmensteuersatzes zu verzeichnen gab. Ähnlich verhält es sich zurzeit auch mit den indirekten Steuern. 2011 blieb der durchschnittliche Satz – bezogen auf alle untersuchten Länder – nahezu konstant bei 15,41 %. Regional lassen sich dennoch leichte Unterschiede festzustellen, wobei Europa sich durch einen sehr hohen aber auch stabilen indirekten Steuersatz auszeichnet, der im Jahr 2011 bei 19,71 % lag.

Sie können diese Ausgabe natürlich auch wieder auf dem iPad nutzen!

Beste Grüße

Thorsten Kunde

Fundstelle(n):
IWB 20 / 2011 Seite 1
NWB JAAAD-93911