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Abzinsung verzinslicher Rückstellungen
I. Sachverhalt
Die X AG macht innerhalb des Garantiezeitraums Mängel an einer von der U GmbH erbachten Lieferung geltend und verlangt eine Minderung des bereits gezahlten Kaufpreises um 100 T€. Beide Parteien können sich nicht über die Wesentlichkeit des eingetretenen Mangels einigen. Die X AG erhebt daraufhin Klage über 100 T€ nebst Verzugszinsen ab Klageerhebung. Die Klage wird der U GmbH am zugestellt.
Der Anwalt der U GmbH hält die Angelegenheit zwar nicht für aussichtslos, sieht aber in einer erbetenen Gesamtwürdigung doch „mehr Gründe, die für eine Verurteilung sprechen könnten”. Er rechnet mit einer Verfahrensdauer von eindreiviertel Jahren (21 Monaten).
Im Verhältnis zu sonstigen Gewährleistungsrisiken ist der geltend gemachte Betrag von 100 T€ ungewöhnlich hoch.
II. Fragestellung
Wie ist die ungewisse Verbindlichkeit gegenüber der X AG im handels- und steuerrechtlichen Jahresabschluss 2010 der U GmbH dem Grunde und der Höhe nach zu erfassen?
III. Lösungshinweise
1. Bilanzierung dem Grunde nach
Verbindlichkeitsrückstellungen sind nach § 249 Abs. 1 HGB handelsbilanziell und wegen § 5 Abs. 1 EStG dann auch steuerbilanziell für Außenverpflichtungen anzusetzen, deren Ents...