Besitzen Sie diesen Inhalt bereits,
melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.
Nichttechnische Dienstleistungen einer deutschen Kapitalgesellschaft im Ausland
Der zunehmenden wirtschaftlichen Bedeutung des Dienstleistungssektors wird in Deutschland steuerrechtlich nicht in ausreichender Weise Rechnung getragen. Aus Sicht des nationalen deutschen Steuerrechts fehlen nach wie vor eindeutige Kriterien für die Abgrenzung zwischen gewerblichen und selbständigen Einkünften, die diesbezügliche Rechtsprechung ist bekanntlich stark kasuistisch. Dies ist dann ohne Relevanz, wenn die in Frage stehenden Aktivitäten in Deutschland von einer Kapitalgesellschaft ausgeführt werden, da auf Grund der handelsrechtlichen Buchführungspflicht der Kapitalgesellschaft zwingend gewerbliche Einkünfte vorliegen. Auswirkungen können sich allerdings bei internationalen Dienstleistungsaktivitäten einer deutschen Kapitalgesellschaft vor dem Hintergrund der von Deutschland abgeschlossenen DBA ergeben. Zunächst stellt sich die Frage, ob bei einer DBA-autonomen Auslegung des Art. für selbständige Arbeit eine (deutsche) Kapitalgesellschaft überhaupt Einkünfte aus selbständiger Arbeit erzielen kann. Ein Teil der Literatur (z. B. Maisto, a. a. O., S. 47) verneint dies mit der Folge, dass die Einkünfte aus der selbständigen Tätigkeit einem anderen DBA-Art. unterworfen werden...