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Neue aktienrechtliche Entwicklungen in den USA — die Principles of Corporate Governance und der Sarbanes-Oxley-Act
Am trat in den USA ein neues Gesetz mit verschärften, strafbewehrten Rechnungslegungsstandards, der sog. Sarbanes-Oxley-Act, in Kraft. Die neuen USA-Börsenregeln für die Bilanzierung und Führung der knapp 16 000 in den USA an der Börse notierten Unternehmen gelten auch für rund 1 300 ausländische Konzerne, deren Aktien in New York gelistet sind. Der US-Kongress reagierte damit auf die spektakulären Bilanzfälschungsfälle des Energiekonzerns ENRON und des Telekommunikationsunternehmens WORLDCOM, die zehntausende Arbeitsplätze vernichteten und die Börsen weltweit in eine Baisse stürzten. Das Gesetz gegen Finanzmanipulationen wurde von Senator Sarbanes und seinem Kollegen Oxley aus dem Repräsentantenhaus in das Gesetzgebungsverfahren eingebracht.
Kernstück der neuen Vorschriften ist die Pflicht der Vorstände, für jedes Quartal die Korrektheit ihrer Finanzergebnisse öffentlich zu bestätigen. Falschangaben ziehen empfindliche Geldbußen bis zu 5 Mio $ nach sich oder können in schwerwiegenden Fällen mit Gefängnisstrafe geahndet werden. Wertpapierbetrug wird als neue Straftat eingeführt und mit bis zu 25 Jahren Gefängnis bedroht. Um Manipulationen der jetzt...