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Wirtschaftliche Zusammenhänge
I. Zur Steuerökonomie der Unternehmensbesteuerung
1. Systematik
Das Halb- oder Teileinkünfteverfahren beruht auf zwei getrennten Besteuerungsebenen: Im Körperschaftsteuerbereich werden 40 % des erzielten Gewinnes besteuert, im Ausschüttungsfall in den Einkommensteuerbereich hinein die restlichen 60 %. Bei Ausschüttungen innerhalb des Körperschaftsteuerbereichs wird, abgesehen von dem unsystematischen 5 %-Zuschlag und gewerbesteuerlichen Besonderheiten, keine belastende Steuer erhoben. In der Folge sind Wertänderungen der Beteiligungen im Körperschaftsteuerbereich bei der Gewinnermittlung in der ersten Gewinnermittlungsstufe zwar vorzunehmen, außerhalb der Bilanz aber wieder zu neutralisieren. Der gleichen Logik folgt die Behandlung der Wertveränderungen von Beteiligungen an Kapitalgesellschaften im Einkommensteuerbereich: Der Steuereffekt einer Wertminderung oder Wertaufholungszuschreibung für die Beteiligung beschränkt sich auf eine Steuerbemessungsgrundlage von 60 % der jeweiligen Wertänderung.
2. Rechtsentwicklung
Die Gegenreaktion der Steuergestaltung will die Neutralität der Wertverluste von Beteiligungen ...