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Umsatzsteuerliche Neubewertung von Konsignationslagerstrukturen?
Bei grenzüberschreitenden Lieferverhältnissen besteht häufig das Problem, dass der örtliche Händler kurzfristig lieferfähig sein muss, um gegenüber der Konkurrenz zu bestehen. Dies ist immer dann schwierig zu gewährleisten, wenn die Waren zunächst vom Abnehmer bestellt und danach zu ihm gebracht werden müssen. Hier kann das Führen von Konsignationslagern einen Lösungsansatz bieten. Der Hersteller richtet dazu ein Konsignationslager bei seinem Abnehmer ein und beschleunigt so die Auslieferung seiner Waren. Die Besonderheit liegt darin, dass umsatzsteuerlich die Lieferung erst bei der Warenentnahme aus dem Konsignationslager als erfolgt gilt, obwohl die Waren bereits zum Abnehmer verbracht wurden und ihm dort schon zur Verfügung stehen. Diese Bewertung ist jedoch durch die neueste Rechtsprechung für Inbound-Fälle nicht mehr eindeutig ().
I. Grundprinzipien des Konsignationslagers
Konsignationslager werden vom Lieferanten (Konsignant) im Unternehmen des Abnehmers (Konsignatar) oder in dessen unmittelbarer Nähe eingerichtet und betrieben. Ein derartiges S. 940Lager kann auch bei und von einem Spediteur unterhalten werden, um...