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Gesamtwürdigung von Verträgen zwischen nahen Angehörigen
(1) Halten nahe Angehörige zivilrechtliche Formerfordernisse nicht ein, spricht dies im Rahmen der steuerrechtlichen Beurteilung des Vertrags indiziell gegen den vertraglichen Bindungswillen (Bestätigung des , BStBl 2007 II S. 294, und des , BFHE 217 S. 409). (2) Die Gesamtwürdigung mehrerer Beweisanzeichen ist insgesamt fehlerhaft, wenn das FG aus einem Indiz, das es in seine Gesamtbetrachtung einbezieht, den falschen Schluss zieht (Bezug: §§ 85, 88 AO; § 76 FGO; §§ 9 Abs. 1 Satz 1 und Satz 3 Nr. 1, 12, 21 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 EStG; §§ 1629 Abs. 1 Satz 1, 1795 Abs. 1 Nr. 1 BGB).
Praxishinweise: Um Missbräuche zwischen nahen Angehörigen zu verhindern, sind nach der Rechtsprechung an die Vertragsgestaltungen strenge Anforderungen zu stellen. Diese Anforderungen sind aber nicht zwingende Voraussetzung für die Anerkennung, sondern bilde...