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KSR Nr. 5 vom Seite 10

Antworten auf Zweifelsfragen zur Abgeltungsteuer

Weiteres BMF-Schreiben an die Bankenverbände

Robert Kracht

Nachdem sich das BMF bereits im Vorjahr in zahlreichen Schreiben mit der Abgeltungsteuer beschäftigt hatte, kommt nun ein weiteres hinzu. Dabei werden die Kreditinstitute hinsichtlich der Wertpapierleihe-, Wertpapierpensions- und Reprogeschäfte sowie zum Veranlagungsverfahren auf ein künftiges BMF-Schreiben verwiesen. Zu den übrigen Fragen gibt es hingegen konkrete Antworten. Nachfolgend die Inhalte mit praktischer Bedeutung:

Ersatzbemessungsgrundlage

Sofern eine Bank die ehemaligen Anschaffungskosten z. B. aufgrund eines Depotwechsels nicht kennt oder ein unentgeltlicher Wertpapierübertrag auf eine andere Bank ohne Anzeige einer Schenkung durch den Kunden erfolgt (§ 43 Abs. 1 Satz 4 EStG), kommt die Ersatzbemessungsgrundlage zur Anwendung. Wird ein Wertpapier verkauft, bemisst sich die Abgeltungsteuer mit 30 % der Einnahmen aus der Veräußerung (§ 43a Abs. 2 Satz 7 und 13 EStG), also i. d. R. dem aktuellen Kurswert. Hinzu kommen beim Verkauf von Anleihen auch die erhaltenen Stückzinsen und beim Verkauf von Rentenfonds die im Rücknahmepreis enthaltenen Zwischengewinne. Damit stellt das BMF unabhängig von der Regelung zur Ersatzbemessungsgrundlage erneut klar, dass Stückzinsen beim Anleiheverkauf ab 2009 in...

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