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Die engen Voraussetzungen der mittelbaren Grundstücksschenkung
Die schenkweise Zuwendung von Geld zum Erwerb eines Grundstücks kann nach einer Entscheidung des schenkungsteuerlich als Zuwendung des später erworbenen Grundstücks gesehen werden. Dies hat den Vorteil, dass – zumindest nach bisherigem Bewertungsrecht – der Wert der Zuwendung deutlich unter dem tatsächlich zugewendeten Geldbetrag liegt. Grundlage der Bewertung ist im Falle einer mittelbaren Grundstückschenkung nämlich der Wert des später erworbenen Grundstücks und nicht der zugewendete Geldbetrag mit seinem Nominalwert.
I. Sachverhalt
Das FG Köln hatte einen Fall zu entscheiden, in dem eine Mutter ihrer Tochter einen Geldbetrag geschenkt hat. Die Schenkung war aufgrund einer notariell beurkundeten Vereinbarung mit folgender Abrede zwischen der Mutter und der Tochter versehen:
Die Zuwendung erfolgt zweckgebunden zum Erwerb oder teilweisen Erwerb einer Eigentumswohnung von ca. 130 qm in C oder näherer Umgebung allein oder gemeinsam mit ihrem (der Tochter) Ehemann Herrn H.
Frau H. (die Tochter) hat den zugewendeten Geldbetrag ausschließlich zur Zahlung des Kaufpreises zum Erwerb einer Eigentumswohnung und der h...