Bedingt dadurch, dass einerseits das GmbHG keinerlei Regelungen zur Zulässigkeit der Amtsniederlegung durch den GmbH-Geschäftsführer trifft, andererseits diese Möglichkeit aber grundsätzlich anerkannt ist, finden sich in Rechtsprechung und Schrifttum zahlreiche, zum Teil kontrovers diskutierte Überlegungen zu den Prämissen im Hinblick auf die rechtliche Zulässigkeit dieser Maßnahme. Anhand der denkbaren Konstellationen und ergänzend auf der Basis eines Beispielsfalls werden nachfolgend die Voraussetzungen der Amtsniederlegung auf der Grundlage der Rechtsprechung (und ergänzend des Schrifttums) dargestellt. Darüber hinaus wird auch der Frage nachgegangen, ob, und wenn ja, unter welchen Voraussetzungen die Varianten der Ein-Personen-GmbH und der Mehr-Personen-GmbH (Allein-Geschäftsführung durch den Mehrheitsgesellschafter) entsprechend behandelt werden können. Außerdem wird aufgezeigt, dass durch die Neuregelungen des am 1.11.2008 in Kraft getretenen Gesetzes zur Modernisierung des GmbH-Rechts und zur Bekämpfung von Missbräuchen (MoMiG) der aus der Amtsniederlegung resultierenden Konsequenz der Führungslosigkeit der GmbH zukünftig sachgerechter und von der praktis...