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Finanzmarktkrise und HGB-Abschluss 2008
Die Finanzmarktkrise hat sich massiv in der Realwirtschaft eingenistet. In solchen Situationen wird die Bilanzierung erst richtig spannend. Regenwolken und Nebelschwaden verschlechtern die Sicht und drücken auf die Stimmung. Vorhanden geglaubte Werte – nicht nur Finanztitel – werden von heute auf morgen zweifelhaft. Fortgeführte Anschaffungskosten stellen bei gutem Wetter eine einfache Bewertungsvorgabe dar, in der Krise gelten andere Gesetzmäßigkeiten. Der nachstehende Beitrag stellt einige einschlägige Abschlussposten unter der Krisenperspektive dar.
Welche Probleme stellen sich bei außerplanmäßigen Abschreibungen auf abnutzbares Anlagevermögen?
Was ist bei der going concern-Annahme zu beachten?
Welche bilanzpolitisch motivierten Maßnahmen kommen in der Krise in Betracht?
I. Außerplanmäßige Abschreibung auf finanzielle Vermögensgegenstände
1. Gemildertes oder strenges Niederstwertprinzip
Die Frage des Ob und des Wie einer möglichen Abschreibung bestimmt sich nach der Halteabsicht. Bei längerfristigem Investment erfolgt der Ausweis im Anlage-, sonst im Umlaufvermögen (§ 247 Abs. 2 HGB). Deshalb ist das Erfordernis der außerplanmäßigen Abschre...