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Wie die Finanzkrise den fair value vom Helden zum Schurken macht
Das aktuelle zu IAS 39
Aus der amerikanischen Hypothekenkrise ist eine weltweite Bank- und Finanzkrise geworden. In deren Sog droht nun auch ein massives Übergreifen auf die Realwirtschaft. Das Vertrauen in die Selbstheilungskräfte des Markts ist nahezu aufgebraucht. Der Staat fühlt sich daher berufen, therapeutisch einzugreifen, um für eine Rückkehr zur Stabilität zu sorgen.
Das aktuelle Ausmaß der Krise ist insbesondere durch ein fehlendes Vertrauen der Finanzinstitutionen untereinander geprägt mit der Folge einer Verweigerung der Geldleihe zwischen Banken. Sollte das Vertrauen gestärkt werden, wäre daher zunächst bei den Finanzinstitutionen selbst zu beginnen.
Der gegenwärtige Therapieansatz mutet diesbezüglich seltsam an. Finanzinstitutionen sollte erlaubt werden, sich in der Bilanzierung noch weiter als bisher von der Stichtagswirklichkeit zu entfernen. Für im Bestand befindliche Finanzinstrumente, deren Marktpreis weiter fällt und gegen Null tendiert, gelingt über eine Umwidmung eine Lösung von den Stichtagsverhältnissen. Im Gegenzug können in der Krise zu günstigen Konditionen erworbene Finanzinstrumente, deren Marktpreis sich dur...