Oberfinanzdirektion Rheinland - Kurzinfo ESt 48/2008

Berücksichtigung von Fahrtkosten für eine Dienstreise nach Ablauf von drei Monaten bis einschließlich VZ 2007

Bis einschließlich VZ 2007 konnten bisher bei einer längerfristigen Dienstreise die Fahrtkosten für die Wege zwischen Wohnung und auswärtiger Tätigkeitsstätte nur für die ersten drei Monate mit den tatsächlichen Kosten bzw. dem pauschalen Kilometersatz von 0,30 €/km berücksichtigt werden. Aufgrund der Regelung in R 37 Abs. 3 Satz 3 LStR 2005, wonach die auswärtige Tätigkeitsstätte nach Ablauf von drei Monaten zur (weiteren) regelmäßigen Arbeitsstätte wird, waren nach Ablauf der Dreimonatsfrist die Regelungen zur Entfernungspauschale anzuwenden.

Im BFH/NV 2008 Seite 1243, hat der BFH u.a. ausgeführt, dass eine auswärtige Tätigkeitsstätte – entgegen R 37 Abs. 3 Satz 3 LStR 2005 – nicht durch bloßen Zeitablauf von drei Monaten zur regelmäßigen Arbeitsstätte wird. Das Urteil wird im Bundessteuerblatt II veröffentlicht und ist ab sofort allgemein anzuwenden. Folglich können in allen noch offenen Fällen für Veranlagungszeiträume bis einschließlich 2007 die Aufwendungen für die Wege zwischen Wohnung und auswärtiger Tätigkeitsstätte bei einer längerfristigen Dienstreise auch nach Ablauf von drei Monaten mit den tatsächlichen Kosten bzw. dem pauschalen Kilometersatz von 0,30 €/km abgezogen werden.

Für Veranlagungszeiträume ab 2008 wird bereits bisher entsprechend verfahren, da die Regelung in R 37 Abs. 3 Satz 3 LStR 2005 nicht in die LStR 2008 übernommen worden ist.

Oberfinanzdirektion Rheinland v. - Kurzinfo ESt 48/2008

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Fundstelle(n):
RAAAC-94007