Günter Maus

ABC der Rückstellungen

1. Aufl. 2008

ISBN der Online-Version: 978-3-482-55821-4
ISBN der gedruckten Version: 978-3-482-57721-5

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ABC der Rückstellungen (1. Auflage)

Optionsgeschäfte

Gegenstand von Optionsgeschäften sind insbesondere Devisen, Wertpapiere, Indices, Zinsen, Rohstoffe und andere Derivate. Der Käufer der Option erwirbt gegen Zahlung einer Optionsprämie das befristete Recht, den Optionsgegenstand an (bzw. bis zu) einem bestimmten Zeitpunkt zu einem im Voraus bestimmten Kurs zu erwerben (Kaufoption, call) bzw. zu verkaufen (Verkaufoption, put).

Der Emittent der Option wird als Stillhalter bezeichnet. Er muss die vereinnahmte Prämie bis zur Ausübung der Option bzw. bis zu deren Verfall als Verbindlichkeit ausweisen (, BStBl 2004 II S. 126). Erst dann erfolgt eine erfolgswirksame Ausbuchung. Der BFH lehnt in seinem Urteil ausdrücklich eine zeitbezogene Zuordnung der Optionsprämie ab, so dass eine Rechnungsabgrenzung ausscheidet.

Der Stillhalter muss in der Handelsbilanz eine Drohverlustrückstellung ( NWB EAAAB-15407, BStBl 2004 I S. 192) ausweisen, wenn aus der Sicht des Bilanzstichtages ein Optionsrisiko besteht, d. h. wenn es so aussieht, als ob die Option zu seinem Nachteil ausgeübt wird und sich für ihn trotz Gegenrechnung der Optionsprämie ein Verlust ergibt. Zu weiteren Einz...