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SteuerStud Nr. 3 vom Seite 124

Die Besteuerung von Optionsgeschäften im Privatvermögen

von Dipl.-Finanzwirtin (FH), Bankfachwirtin Jessica Kobarg, Elmshorn

Optionen erfreuen sich als Instrument zur Absicherung von Kursschwankungen an der Börse immer größerer Beliebtheit. Der Beitrag gibt einen Überblick über die Funktionsweise und die rechtlichen Hintergründe von Optionsgeschäften sowie deren Besteuerung im Privatvermögen.

I. Einleitung und Einordnung der Option in die Struktur des Finanzmarktes

1. Einleitung

Die Besteuerung von Kapitalvermögen stellt seit jeher ein Problem für das deutsche Steuersystem dar. So sind anlässlich der Einführung des Zinsabschlages zum viele Kapitalanleger in das umliegende Ausland abgewandert, um ihre Vermögen dort mit steuerlichen Vorteilen oder sogar steuerfrei anzulegen. Des Weiteren „flüchteten” viele Anleger auch hier in Deutschland in Anlageformen, die als „steuerbegünstigt” angepriesen wurden. Inländische Banken und Finanzdienstleister wurden kreativ und entwickelten Produkte mit dem Ziel, Gewinne zu schaffen, die nicht der Einkommensbesteuerung unterworfen werden müssen. Besonders hervorzuheben war hier die Möglichkeit, Erträge über die damalige Spekulationsfrist von sechs Monaten zu schieben, um steuerfreie Kursgewinne zu erzielen.

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