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Wirkungen differenzierender Besteuerung auf Arbeitsanreiz und Risikoübernahme von Agenten
Dieser Beitrag analysiert Wirkungen von nach Risiko differenzierenden Steuerbemessungsgrundlagen und -tarifen auf die Portfoliowahl- und Arbeitseinsatzentscheidung im LEN-Modell. In einem Portfoliomodell mit zwei unterschiedlich riskanten Projekten delegiert ein risikoneutraler Prinzipal die Portfoliowahl an einen risikoaversen Agenten. Dabei weist symmetrische Besteuerung keinen Einfluß auf die optimalen Portfoliogewichte auf. Die persönliche Einkommensteuer des Agenten reduziert seinen optimalen Arbeitseinsatz proportional und kann ein Zustandekommen des Vertrags verhindern. Eine Steuerbemessungsgrundlagenbegünstigung riskanter Projekte erhöht den optimalen Anteil des risikoreichen Projekts. Die Portfoliowirkungen einer Tarifbegünstigung riskanter Projekte sind uneindeutig: Für schwach risikoaverse Agenten erhöht, für stark risikoaverse Agenten senkt eine Tarifbegünstigung den Anteil des risikoreichen Projekts. Eine zielgenaue Projektförderung ist deshalb nur durch Bemessungsgrundlagen-, nicht durch Tarifbegünstigung möglich.
1 Problemstellung
Der Einfluß der Besteuerung auf die Vorteilhaftigkeit riskanter Investitionsobjekte bildet seit Jahrzehnten einen Untersuchungsgegenstand de...