Besitzen Sie diesen Inhalt bereits,
melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.
Praxisfragen zum Investitionsabzugsbetrag
Die große Vereinfachung oder wird alles noch viel komplizierter?
Jedes Steuerreformgesetz wird von der Politik als bedeutungsvoll im Hinblick auf eine Steuervereinfachung gefeiert. So auch das Unternehmensteuerreformgesetz 2008. Im Nachhinein stellen die Praktiker in Steuerberatung und Verwaltung regelmäßig fest: Die Probleme sind zwar nicht kleiner geworden, die Handhabung dafür aber komplizierter. Welche Konsequenzen sich aus der Abschaffung der Ansparabschreibung und der Einführung des Investitionsabzugsbetrags ergeben, zeigt der Beitrag.
I. Einführung
Die alte Fassung des § 7g EStG zur Investitionsförderung sah vor, dass die sog. Ansparrücklage bilanziell abgebildet werden musste. Für den handelsrechtlich buchführungspflichtigen Kaufmann bedeutete dies, dass er diesen Bilanzposten als Sonderposten mit Rücklageanteil im Wege der umgekehrten Maßgeblichkeit auch in der Handelsbilanz abbilden musste, um in den Genuss der steuerlichen Vergünstigung zu kommen. Dementsprechend mussten die Buchungsbelege und sonstigen Unterlagen im Zusammenhang mit dem Bilanzposten zu Dokumentationszwecken aufbewahrt werden.
In vielen Stellungnahmen zum Unternehmensteuerreformgesetz 2008 wurde daher besonders positiv erwähnt, dass der ne...BStBl 2006 II S. 910