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Rückstellungsbewertung im Spannungsverhältnis von Management-Approach und Fair-Value-Approach
Die vom IASB angestrebte zeitwertstatische Bilanzierungsweise ist konkretisierungsbedürftig. Bei der Rückstellungsbilanzierung lässt sie sich sowohl durch eine Orientierung am Management-Approach als auch durch eine Ausrichtung am Fair-Value-Approach erreichen.
Der Management-Approach wird durch den unternehmensindividuellen Eigenerfüllungsbetrag präzisiert. Mit ihm antizipiert der Bilanzierende die zukünftigen Ausgaben, die im Unternehmen voraussichtlich zur Erfüllung der Verpflichtung anfallen.
Der Entpflichtungsbetrag erfüllt – auf den ersten Blick – die Anforderungen an eine objektivierte Rechnungslegung. Er ist Ausfluss des Fair-Value-Approachs und ermittelt die Höhe der Rückstellung, indem er danach fragt, welche Vergütung Marktteilnehmer im Allgemeinen für die Übernahme der Erfüllungsverpflichtung verlangen würden. Der typisierenden Marktorientierung sind jedoch enge Grenzen gesetzt.
„Die Frage nach dem Bestehen oder Nichtbestehen einer Verbindlichkeit ist in der komplizierten Welt der Ökonomie häufig nicht zu beantworten.” Noch schwieriger wird die Sache, wenn es darum geht, diese vagen Verbind...