Zu § 4 Nr. 9 UStG
71. Umsätze, die unter das Grunderwerbsteuergesetz fallen
(1) 1Zu den Umsätzen, die unter das GrEStG fallen (grunderwerbsteuerbare Umsätze), gehören insbesondere die Umsätze von unbebauten und bebauten Grundstücken, ausgenommen deren Entnahme. 2Für die Grunderwerbsteuer können mehrere von dem Grundstückserwerber mit verschiedenen Personen – z.B. Grundstückseigentümer, Bauunternehmer, Bauhandwerker – abgeschlossene Verträge als ein einheitliches, auf den Erwerb von fertigem Wohnraum gerichtetes Vertragswerk anzusehen sein (, BStBl 1983 II S. 55, und vom , II R 17/99, BStBl 2000 II S. 34). 3Dieser dem GrEStG unterliegende Vorgang wird jedoch nicht zwischen dem Grundstückserwerber und den einzelnen Bauunternehmern bzw. Bauhandwerkern verwirklicht (, BStBl II S. 737, vom , V R 87/86, BStBl 1992 II S. 206, und vom , V R 99/88, BStBl 1993 II S. 316). 4Die Leistungen der Architekten, der einzelnen Bauunternehmer und der Bauhandwerker sind mit dem der Grunderwerbsteuer unterliegenden Erwerbsvorgang nicht identisch und fallen daher auch nicht unter die Umsatzsteuerbefreiung nach § 4 Nr. 9 Buchstabe a UStG (vgl. auch , BStBl 1987 II S. 145, und , BStBl II S. 278).
(2) Unter die Steuerbefreiung nach § 4 Nr. 9 Buchstabe a UStG fallen z.B. auch:
die Bestellung von Erbbaurechten (, BStBl 1968 II S. 222, und vom , II R 37/66, BStBl 1968 II S. 223) und die Übertragung von Erbbaurechten (, BStBl 1980 II S. 136),
die Übertragung von Miteigentumsanteilen an einem Grundstück,
die Lieferung von auf fremdem Boden errichteten Gebäuden nach Ablauf der Miet- oder Pachtzeit (vgl. Abschnitt F II des BStBl I S. 432),
die Übertragung eines Betriebsgrundstückes zur Vermeidung einer drohenden Enteignung (, BStBl II S. 986) und
die Umsätze von Grundstücken und von Gebäuden nach dem Sachenrechtsbereinigungsgesetz.
(3) Zur Entnahme von vor dem angeschafften oder hergestellten Grundstücken/Gebäuden vgl. BStBl I S. 469.
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JAAAC-53796