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Einkommensteuer | Keine Änderung eines Aufhebungs- oder Änderungsbescheids bei falscher Rechtsanwendung
Ein bestandskräftiger Bescheid, mit dem die Familienkasse die Festsetzung von Kindergeld im laufenden Kalenderjahr wegen der den Jahresgrenzbetrag (§ 32 Abs. 4 Satz 2 EStG) voraussichtlich übersteigenden Einkünfte und Bezüge des Kindes aufgehoben hat (Prognoseentscheidung), ist nicht nach § 70 Abs. 4 EStG zu ändern, wenn der Jahresgrenzbetrag allein deshalb unterschritten wird, weil nach der späteren Entscheidung des BVerfG die Arbeitnehmerbeiträge des Kindes zur gesetzlichen Sozialversicherung abweichend von der bisher vorherrschenden Rechtsauffassung nicht in die Bemessungsgröße für den Jahresgrenzbetrag des § 32 Abs. 4 Satz 2 EStG einzubeziehen sind (Bezug: § 32 Abs. 4 Satz 2, § 70 Abs. 4 EStG).
Praxishinweise: § 70 Abs. 4 EStG soll die Möglichkeit schaffen, eine Aufhebung oder Änderung zu ermöglichen, wenn sich herausstellt, dass sich die tatsächlichen Verhältnisse ...