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Analyse des neuen BMF-Schreibens vom 19.9.2006 zum Finanzierungskostenabzugsverbot beim fremdfinanzierten konzerninternen Anteilserwerb (§ 8a Abs. 6 KStG)
Um innerhalb eines Kapitalgesellschaftskonzerns die Möglichkeit zu erschweren, das für eine Gesellschafter-Fremdfinanzierung maßgebende Eigenkapital durch eine steuerfreie konzerninterne Anteilsveräußerung (§ 8b Abs. 2 KStG) aufzustocken, hatte der Gesetzgeber in § 8a Abs. 6 KStG ein Finanzierungskostenabzugsverbot normiert, welches zielwidrig beim Erwerber der Gesellschaftsanteile ansetzt. Die Regelung hatte zahlreiche Zweifelsfragen aufgeworfen (vgl. z. B. Grotherr, DStZ 2004, S. 296). Knapp drei Jahre nach Einführung der Vorschrift hat sich die Finanzverwaltung nunmehr eingehend (acht Seiten) zu den wesentlichen Anwendungsproblemen geäußert. Mit Datum vom hat das Bundesministerium der Finanzen auf seiner Webseite ein BMF-Schreiben zur Gesellschafter-Fremdfinanzierung (§ 8a Abs. 6 KStG) veröffentlicht. Der nachfolgende Beitrag analysiert die Stellungnahme der Finanzverwaltung. S. 1084
I. Im Vergleich zu § 8a Abs. 1 KStG steuerverschärfende Anwendungsgrundsätze beim Finanzierungskostenabzugsverbot
1. Keine Gewährung einer Freigrenze
Im (BStBl I 2004, S. 593) hatte sich die Finanzverwaltung bereits dazu geäußert, dass auf die Fremdkapitalvergütungen i. S. des § 8a Abs. 6 KStG die Freigrenze gem. § 8a Abs. 1 Satz 1 KStG i. H. von 25...