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BBV Nr. 11 vom Seite 330

Anlagestrategie zum Jahreswechsel

Wege hin zu einer optimierten Nachsteuerrendite

von Robert Kracht, Bonn

Vor Silvester noch effektiv Kapitaleinkünfte und Spekulationsgewinne mindern, Einnahmen ins Folgejahr verschieben und schnell eine Beteiligung mit Verlustzuweisung zeichnen: Diese in der Vergangenheit bewährte Jahresendstrategie fällt 2006 aus. Denn rote Zahlen aus geschlossenen Fonds sind nicht mehr sofort verrechenbar, und durch den ab 2007 sinkenden Sparerfreibetrag ist die Einnahmeverlagerung nicht mehr die beste Lösung. Der folgende Beitrag zeigt daher Wege auf, wie Sie mit z. T. seit langem erprobten Gestaltungsinstrumenten die richtigen Weichen für eine steuerlich erfolgreiche Geldanlage stellen – vor und nach dem Jahreswechsel.

I. Vorgehensweise bei Geschäften im Rahmen des § 23 EStG

Ziel der Jahresendstrategie ist es, Einkünfte unter die Freigrenze zu senken und Verluste rechtzeitig vor Ablauf der Jahresfrist zu realisieren. Was auf den ersten Blick einfach klingen mag, bedarf allerdings der Beachtung einer Vielzahl von steuerlichen Sonderregelungen.

1. Spekulationsgewinne

Beläuft sich die Summe aller binnen Jahresfrist realisierten privaten Veräußerungsgeschäfte kurz vor Jahresende noch oberhalb der Freigrenze von 512 € nach § 23 Abs. 3 Satz 6 EStG, kann ein gezielter...

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