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PiR Nr. 5 vom Seite 65

Bilanzierung des Aktienrückkaufs im internationalen Vergleich

Prof. Dr. Stefan Göbel, Rostock und Benedikt Kormaier, M.Sc. Law & Accounting (LSE), München

I. Einleitung

Mit der Einführung des § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG durch das Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) ist der Erwerb eigener Aktien als Instrument der unternehmerischen Finanzpolitik auch in Deutschland gestattet. Diese Entwicklung ist primär auf aktuelle Harmonisierungstendenzen im Bereich des Gesellschafts- und Kapitalmarktrechts, ausgelöst durch den Abbau nationaler Kapitalmarktbeschränkungen und -kontrollen, sowie der daraus resultierenden Integration internationaler Kapitalmärkte zurückzuführen. Vorbildfunktion für den deutschen Gesetzgeber nahmen dabei insbesondere die Modelle angelsächsischer Nationen ein, in denen der Aktienrückkauf bedingt durch seine längere Geschichte einen wesentlich höheren Stellenwert besitzt. Fraglich bleibt nach wie vor jedoch, inwieweit deutsche Unternehmen in Zukunft, z. B. als Alternative zur Dividendenausschüttung, als Gegenmaßnahme zu einer feindlichen Übernahme oder auch als Signal an den Kapitalmarkt, von dieser neuen Möglichkeit Gebrauch machen werden. Zu den nationalen Gesetzesänderungen kommt nun seit dem mit der Verabschiedung der EU-Verordnung 1606/2002 die verbindliche Anwendung der IFRS im Konzernabsch...

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