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Krise der offenen Immobilienfonds – drei Fondsschließungen
Nachdem die Deutsche-Bank-Tochter DB Real Estate (DBRE) bereits im Dezember ihren Fonds Grundbesitz-Invest geschlossen hatte, wurde auch die Kanam-Gruppe wegen starker Anteilsrückgaben in die Knie gezwungen. Zunächst wurde die Anteilsrücknahme des offenen, 600 Mill. $ schweren Immobilienfonds Kanam-US-Grundinvest wegen Liquiditätsnot ausgesetzt. Dasselbe Schicksal ereilte dann wenig später auch den zweiten Kanam-Fonds, der außerhalb der USA investiert, Kanam-Grundinvest. Nach der Schließung dieser drei offenen Investmentfonds können Anleger Anteile im Wert von gut neun Mrd. € (10 % des Marktvolumens) nicht mehr in Geld tauschen.
Die Kanam-Fonds finanzieren ihre Investitionen in hohem Maße mit Fremdkapital, sodass nur wenig Spielraum bei unerwartet eintretendem Mittelabfluss bleibt, um Anlegerzahlungen durch kurzfristige Kredite zu finanzieren.
Inzwischen hat die Börse Düsseldorf den Börsenhandel wieder aufgenommen. Kanam gibt zudem wieder Anteile des Kanam-Grundinvest aus.
Spätestens seit den aktuellen Entwicklungen wird befürchtet, dass die einstige Erfolgsgeschichte der Immobilienfonds ein Ende gefunden hat. In den vergangenen Jahren hatten sich...