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Die Synthese von Information und Ertragsstärke in der externen Unternehmensanalyse
Welchen Einfluss übt die Internationalisierung der Rechnungslegung auf die Bilanzanalyse aus?
Welchen Zweck verfolgt das sog. Saarbrücker Modell?
Welche empirischen Erkenntnisse lassen sich daraus gewinnen?
I. Motivation
Lange Zeit galt die Bilanzanalyse als eine bloße Auswertung quantitativer Unternehmensdaten, aus denen durch Bildung und Vergleich von Kennzahlen Informationen über die tatsächliche wirtschaftliche Lage der Gesellschaft abgeleitet werden sollten. Zunehmend werden nun auch die qualitativen Angaben, die über die Zahlenwerke hinaus im Jahresabschluss enthalten sind, in die Untersuchung mit einbezogen, um so die Informationsbasis zu verbreitern. Das am Institut für Wirtschaftsprüfung an der Universität des Saarlandes entwickelte sog. Saarbrücker Modell zur Unternehmensbeurteilung verbindet diese beiden Bereiche in einer „Synthese von Information und Ertragsstärke” miteinander.
Im Folgenden wird ein Einblick in die Grundlagen der klassischen sowie der qualitativen Bilanzanalyse gegeben und anschließend das Saarbrücker Modell dargestellt und näher erläutert. Abschließend zeigen empirische Daten einige Ergebnisse der Anwendung dieses Modells.