Besitzen Sie diesen Inhalt bereits,
melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.
Verschärfung der Verrechnungspreisgesetze in Argentinien
I. Verrechnungspreisklima
Die Zuspitzung der ökonomischen Krise in Argentinien zum Ende des Jahres 2002 und die Abwertung des Pesos um über 75 % haben auch direkte Auswirkung auf das Verrechnungspreisklima in Argentinien entfaltet. Als eine Reaktion auf die Krise wurden in Verhandlungen mit dem IWF Reformen vereinbart, in deren Zuge Änderungen im Steuerrecht vorgenommen wurden. U. a. wurden dabei verschärfte Regelungen zur Vermeidung der grenzüberschreitenden Verschiebung von Gewinnen beschlossen (Gesetz Nr. 25.784). Dazu wurde eine neue Verrechnungspreismethode geschaffen, deren praktische Anwendung im Rahmen einer Verordnung erläutert werden soll, die zur Zeit jedoch erst als Entwurf vorliegt. Darüber hinaus wurden durch das Gesetz Nr. 25.795 erhebliche Geldstrafen im Falle unzureichender Dokumentation von Verrechnungspreisen und erweiterte Möglichkeiten zur Schätzung des steuerpflichtigen Einkommens in das argentinische Steuerrecht eingeführt.
II. Neue „sechste” Verrechnungspreismethode
Neben den international allgemein anerkannten Verrechnungspreismethoden hat der argentinische Gesetzgeber nunmehr eine neue „sechste” Methode zur Bestimmung fremdvergleichskonformer Preise geschaffe...