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Verluste aus gewerblichem Wertpapierhandel, insbesondere aus Börsen- bzw. Finanztermingeschäften
I. Problemstellung
Erzielt ein Stpfl. Verluste aus privaten Wertpapier- bzw. Börsengeschäften, wirken sich diese steuerlich grundsätzlich nur begrenzt nach Maßgabe des § 23 Abs. 3 Sätze 8 und 9 EStG aus. Deshalb stellt sich die Frage, inwieweit derartige Verluste ohne diese Begrenzung im Rahmen gewerblicher Einkünfte berücksichtigt werden können.
II. Gewerblicher Wertpapierhandel
1. Gewerbliche Tätigkeit im Allgemeinen
Gewerbebetrieb ist eine selbständige nachhaltige Tätigkeit, die mit der Absicht, Gewinn zu erzielen, unternommen wird und sich als Beteiligung am allgemeinen wirtschaftlichen Verkehr darstellt (§ 15 Abs. 2 Satz 1 EStG). Zusätzliches ungeschriebenes Tatbestandsmerkmal ist, dass die jeweilige Betätigung den Rahmen einer privaten Vermögensverwaltung überschreitet; die Tätigkeit muss nach allgemeiner Auffassung als unternehmerisch gewertet werden (, BFH/NV 2001 S. 1015, unter Hinweis auf , BStBl 1972 II S. 700, unter II, 2).
2. Wertpapierhandel und Beteiligung am allgemeinen wirtschaftlichen Verkehr
Problematisch ist beim Wertpapierhandel zunächst das Merkmal der Beteiligung am allg...BStBl 1999 II S. 448