Rechtsprechung | Neue Revisionsverfahren beim BFH
Der BFH hat die Liste der derzeit
anhängigen Revisionsverfahren aktualisiert. Die interessantesten Verfahren aus
dem Monat Dezember 2025 haben wir hier für Sie
zusammengestellt.
Einkommensteuer
Freiberufler; Mitunternehmerinitiative: Kann ein bei Gesellschaften von Rechtsanwälten aufgrund der berufsrechtlichen Vorgaben und der beruflichen Unabhängigkeit stark ausgeprägtes Mitunternehmerinitiativrecht ein schwaches Mitunternehmerrisiko kompensieren bzw. ausgleichen? BFH-Az. VIII R 16/25; Vorinstanz: .
Freiberufler; Einkünfte: Sind freiwillige Zahlungen von Lesern eines Internetblogs, zu welchen diese mit Hinweisen auf die Zahlungsmöglichkeit per PayPal-Link und Überweisung zur Unterstützung des Internetblogs angeregt werden, als Betriebseinnahmen oder Schenkungen zu qualifizieren? BFH-Az. VIII R 18/25; Vorinstanz: .
Umsatzsteuer
Wiederaufleben der Steuerschuld nach Insolvenzanfechtung: Ist eine am Fälligkeitstag von der Organgesellschaft unter Angabe der Steuernummer auf eine Steuerschuld des Organträgers geleistete Zahlung als Tilgungsbestimmung zu werten, mit der Folge, dass eine solche Zahlung bei späterer Insolvenzanfechtung nicht zu einem Wiederaufleben der Steuerschuld beim Organträger führt? Lebt die Umsatzsteuerschuld gegenüber dem Organträger auch dann nicht wieder auf, wenn die Finanzbehörde im Vergleichswege freiwillig einen Teil der ursprünglich erhaltenen Zahlungen an den Insolvenzverwalter erstattet? BFH-Az. V R 13/25; Vorinstanz: (s. hierzu Wild, ).
Grunderwerbsteuer
Anteilserwerb: Ist bei der Prüfung zur Änderung des Gesellschafterbestands nach § 1 Abs. 2a GrEStG die wirtschaftliche Betrachtungsweise des § 39 Abs. 2 Nr. 1 AO und ein bestehendes Treuhandverhältnis zu berücksichtigen? BFH-Az. II R 13/25; Vorinstanz: .
Anwendung der Nachbehaltensfrist des § 6 Abs. 3 Satz 2 GrEStG n.F.: Bedeutet die systematische Stellung von § 23 Abs. 24 GrEStG als Ausnahme zu § 23 Abs. 18 GrEStG, dass die zehnjährige Behaltensfrist für alle laufenden Fristen ab dem gilt, sofern nicht die Ausnahme des § 23 Abs. 24 GrEStG greift? BFH-Az. II R 44/25; Vorinstanz: GE (s. hierzu unsere Online-Nachricht v. 11.12.2025).
DBA
Sind in Luxemburg gezahlte und von Luxemburg vollständig einkommensteuerfrei behandelte Überstundenvergütungen sowie Überstundenzuschläge bei einem mit Wohnsitz in Deutschland ansässigen Arbeitnehmer in Deutschland als steuerbare und steuerpflichtige Einnahmen nach § 19 EStG zu erfassen, um sog. weiße Einkünfte (doppelte Nichtbesteuerung) zu vermeiden? BFH-Az. VI R 15/25 und VI R 16/25; Vorinstanzen: sowie 1 K 1079/25.
Quelle: NWB Datenbank (il)
Fundstelle(n):
DAAAK-07114