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Debt-for-Equity-Swap als bilanzielle Sanierungsmaßnahme
Umwandlung von Fremd- in Eigenkapital
Der Debt-for-Equity-Swap stellt ein zentrales Instrument zur finanziellen Sanierung und Restrukturierung von Unternehmen dar. Dabei werden bestehende Fremdkapitalpositionen in Eigenkapital umgewandelt, um die Verschuldungsquote zu senken, die Liquidität zu stabilisieren und die Eigenkapitalbasis nachhaltig zu stärken. Aus bilanzieller Sicht wirft dieses Verfahren sowohl nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs (HGB) als auch nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) komplexe Fragestellungen auf. Zu nennen sind hier die anzuwendenden Bewertungsvorschriften, die Vorgehensweise bei der Ausbuchung von Forderungen und Verbindlichkeiten, die Darstellung des Sanierungsgewinns oder etwaige Ausweisvarianten.
Der Beitrag beleuchtet die bilanziellen Rahmenbedingungen des Debt-for-Equity-Swaps, analysiert Unterschiede zwischen HGB und IFRS und diskutiert praxisrelevante Implikationen für Unternehmen und Abschlussadressaten.
Aus ökonomischer Sicht handelt es sich beim Debt-for-Equity-Swap um einen Forderungsverzicht. Rechtstechnisch erfolgt dies i. d. R. im Rahmen einer Kapitalherabsetzung mit anschließender Kapitalerhöhung, wobei der Gläubiger seine Forderung als Sacheinlage einbringt....