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Unternehmensverkauf in der Praxis: Anwendbarkeit von IFRS 5 bei ausstehenden finanziellen Sanierungsmaßnahmen
I. Einleitung
In wirtschaftlich angespannten Situationen oder im Rahmen strategischer Neuausrichtungen veräußern Konzerne unter Umständen Tochterunternehmen, die aus Sicht des Top-Managements nicht mehr zum Kerngeschäft gehören, anhaltend margenschwach oder aufgrund einer Verschuldungssituation für den Konzern nicht mehr profitabel sind.
In einem solchen Krisenszenario ist es in der Praxis nicht unüblich, dass potenzielle Erwerber vom Veräußerer die Durchführung umfangreicher finanzieller Sanierungsmaßnahmen verlangen. Dazu können bspw. signifikante Kapitalzuführungen zur Mitigation nacherwerblich erwarteter operativer Verluste oder die Tilgung bestehender Finanzverbindlichkeiten gehören, speziell zwischen Veräußerungsobjekt und dem Veräußerer als bisherigem Mutterunternehmen. Selbst wenn sich Veräußerer und Erwerber ansonsten über die geplante Transaktion einig sind und mit deren zeitnaher Umsetzung rechnen, kann es daher u. a. fraglich sein, (a) ob bzw. (b) ab welchem Zeitpunkt die relevante Vermögenswertgruppe das Kriterium „Verfügbarkeit zur sofortigen Veräußerung im gegenwärtigen Zustand“ des IFRS 5.7 dem Grunde nach erfüllt und somit ggf. die nachgelag...