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Latente Steuern im Spannungsfeld der beschlossenen Körperschaftsteuersatzsenkung
Herausforderungen und Konsequenzen in der praktischen Umsetzung
[i]Hörster, NWB 29/2025 S. 1970Der Gesetzgeber hat mit dem Gesetz für ein steuerliches Investitionssofortprogramm zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland v. (BGBl 2025 I Nr. 161) eine stufenweise Absenkung des Körperschaftsteuersatzes beginnend ab dem – jährlich um jeweils einen Prozentpunkt bis auf 10 % – beschlossen. Viele steuerliche Anreize des „Investitions-Boosters“ (wie die degressive AfA oder die E-Mobilität) wurden bereits häufig dargestellt und erörtert, wohingegen die Auswirkungen der Körperschaftsteuersatzsenkung auf die latenten Steuern (§ 274 HGB) bislang nur sehr stiefmütterlich behandelt wurden, obwohl diese für die davon betroffenen Unternehmen erheblich sind. Um die latenten Steuern nunmehr korrekt berechnen zu können, müssen die Parameter für die Berechnung einzelfallbezogen bestimmt und die Umkehrbeträge jahresbezogen zugeordnet werden. Dabei dürfte vor allem der zeitliche Aufwand und die Komplexität der Berechnungen in den kommenden Jahren erheblich zunehmen. Eine „Normalität“ im Bereich der Steuerlatenzen wird dann voraussichtlich erst wieder ab dem Jahr 2031 eintreten.
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