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Einführung einer Domestic Minimum Top-up Tax in den Vereinigten Arabischen Emiraten
Mit der Einführung der nationalen Mindeststeuer schlagen die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) einen neuen Weg in ihrem Körperschaftsteuersystem ein. Ziel ist es u. a., internationale Steuerstandards umzusetzen und sicherzustellen, dass Steuern, die anderenfalls im Ausland erhoben würden, in den VAE entrichtet werden.
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I. Steuerrechtliche Entwicklungen auf internationaler Ebene
Seit Jahrzehnten kommt der OECD eine prägende Rolle für die Gestaltung der internationalen Steuerordnung in Bezug auf Einkünfte aus grenzüberschreitenden Transaktionen zu. Das Base Erosion and Profit Shifting Project (BEPS) der OECD und der G20 ist ein Aktionsplan gegen Gewinnverkürzung und Gewinnverlagerung multinationaler Unternehmen. Nachdem das BEPS-Projekt 1.0 ein erster wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer Bekämpfung von Steuerflucht und -vermeidung war, soll mit den zwei Säulen des BEPS-Projekts 2.0 die internationale Steuerordnung noch wirksamer an die Folgen einer digitalisierten und globalisierten Wirtschaft angepasst werden. Die Säule 2 sieht die Einführung einer globalen Mindestbesteuerung von 15 % für bestimmte multinationale Unternehmen vor.