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StBB Nr. 5 vom Seite 7

Behandlung eines Preisgeldes für wissenschaftliche Publikationen

I. Sachverhalt

Der Kläger veröffentlichte im Rahmen eines Habilitationsvorhabens in den Jahren 2006 bis 2016 insgesamt acht Publikationen zu seinem Forschungsfeld. Aufgrund dieser Arbeiten und einer Probevorlesung erkannte die Universität A dem Kläger im Jahr 2016 die Habilitation zu. Bereits im Jahr 2014 wurde er zum Professor an der Hochschule S berufen. Für seine Habilitation erhielt der Kläger im Streitjahr 2018 einen mit einem Geldbetrag dotierten Forschungspreis vom Y-Institut.

Im Rahmen der Veranlagung zur Einkommensteuer 2018 ordnete das Finanzamt den Forschungspreis den Einkünften des Klägers aus nichtselbständiger Arbeit zu. Die hiergegen gerichtete Klage hatte in erster Instanz keinen Erfolg.

II. Entscheidung BFH

Die Richter des BFH hoben das Urteil auf und gaben der Klage statt. Bei dem Preisgeld handelt es sich nicht um eine steuerbare Einnahme des Klägers. Insbesondere gehört das Preisgeld nicht zu den Einkünften des Klägers aus nichtselbständiger Arbeit. Ob eine Zuwendung durch das Dienstverhältnis veranlasst und damit als Arbeitslohn zu beurteilen ist, obliegt in erster Linie der tatrichterlichen Würdigun...