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Die ESG-Risiko-Scoring-Systeme der Kreditinstitute – Teil 2
Individuelle Einflussmöglichkeiten von Unternehmen
Nachhaltige Unternehmensfinanzierung ist für Berater immer schon eine selbstverständliche Beratungsaufgabe gewesen. Die Zielrichtung dabei lautet: Die Unternehmensfinanzierung für den Mandanten dauerhaft zu sichern durch eine auf das Geschäftsmodell des Unternehmens abgestimmte Finanzierungsstrategie. Nachhaltigkeit in der Unternehmensfinanzierung bekommt jetzt allerdings eine zweite Bedeutung: Es geht darum, wie nachhaltig das Geschäftsmodell des Unternehmens für die Zukunft aufgestellt ist mit Blick auf die drei Nachhaltigkeits-Indikatoren E, S und G. Denn neben der Bonität prüfen Kreditgeber zunehmend auch diese Frage. Damit ergeben sich auch in der Finanzierungsberatung neue Frage- und Aufgabestellungen im Hinblick auf die neuen Bewertungssysteme zu diesen Themenbereichen bei Banken und Sparkassen. Im ersten Teil in NWB NaRp 2/2025 S. 56, NWB LAAAJ-83857, wurden Grundlagen und Details der ESG-Risiko-Scoring-Systeme der Kreditinstitute beschrieben. Der folgende zweite Teil beschreibt, wie Berater ihre Mandanten dabei unterstützen können, ihre unternehmensindividuelle Situation und damit besonders ihre ESG-Stärken in die Bewertungssysteme ihrer kreditgebenden Banken einzubringen.
Eine unternehmensindividuelle Ergänzung der derzeit verwendeten pauschalen Zwei-Faktoren-Modelle für das ESG-Risiko ist vorgesehen.
Die Institute gehen unterschiedlich mit der individuellen Ergänzung um hinsichtlich der Größe der Kreditengagements und des Umfangs der Individualisierung.
Die aktuelle Unternehmensbefragung der KfW zeigt, dass die Ergebnisse des ESG-Risiko-Scorings immer relevanter werden.
Die Möglichkeiten der Individualisierung sind umfangreich und von den Datenanforderungen zum Teil komplex; damit sind sie eine Herausforderung für Berater und Unternehmen.
Es kommt entscheidend auf die Informationen an, die Unternehmen an ihre Kreditgeber geben (können).
Es erwächst eine neue Beratungsaufgabe in der Bankenkommunikation und in der Umsetzungsunterstützung bei den Unternehmen.