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NWB-BB Nr. 3 vom Seite 69

Fördermittelberatung: Enormes Potenzial – sowohl für Ihre Mandanten als auch für Sie als Berater

Dipl.-Kfm. Heiko Lucius | Verantw. Redakteur | nwb-bb-redaktion@nwb.de

In unserer heutigen Zeit müssen sich Unternehmen etwas einfallen lassen, um sich gegenüber den Wettbewerbern hervorzuheben. Doch Innovation ist immer mit Kosten verbunden. Diese können aber verringert werden – und zwar mit der Forschungszulage. Seit 2020 kann jedes Unternehmen bis zu 1.000.000 € Forschungszulage in Anspruch nehmen: pro Jahr, steuerfrei und – ungewöhnlich für Förderungen – rückwirkend für die letzten vier Wirtschaftsjahre. Damit nicht genug: Durch das Wachstumschancengesetz, das im letzten Jahr verabschiedet wurde, sind die Bedingungen noch einmal verbessert und der Höchstbetrag deutlich ausgeweitet worden.

Ein wahres Paradies für Unternehmen, sollte man meinen. Doch die Realität sieht anders aus: Es gibt weiterhin eine große Anzahl von im Grunde förderfähigen Unternehmen, die derzeit keine Antragstellung planen. Laut ZEW-Studie im Auftrag des Branchenverbands VDMA aus 2023 sind die wichtigsten Verzichtsgründe fehlende Informationen zum Instrument sowie das als aufwendig wahrgenommene Antrags- und Genehmigungsverfahren. Diejenigen Unternehmen, die die Forschungszulage nutzen, sind aber insgesamt zufrieden mit dieser Fördermöglichkeit.

Als Berater haben Sie die Möglichkeit, die Forschungszulage unter Ihren Mandanten bekannt zu machen, Fördermöglichkeiten zu prüfen und bei der Beantragung zu begleiten. Das Potenzial ist riesig: Das Förderinstrument steht allen steuerpflichtigen Unternehmen offen, unabhängig von ihrer Größe. Fördermittelexperte Volker Korn zeigt in seinem Beitrag „Mit der Forschungszulage Mandanten unterstützen und Beratungsportfolio ausbauen“ ab , wie die Forschungszulage funktioniert – von der Definition förderfähiger Projekte bis hin zur Antragstellung.

Auch ein weiteres Förderprogramm beschäftigt sich mit der Zukunftssicherung: Das durch öffentliche Zuschüsse finanzierte INQA-Coaching bietet Unternehmen eine gezielte Unterstützung, um die Herausforderungen des digitalen Wandels erfolgreich zu meistern. Ein auf den ersten Blick komplexes Programm bietet bei strukturierter Herangehensweise aber durchaus große Chancen – sowohl für Ihre Mandanten als auch für Sie als Berater. Doch Sie müssen sich beeilen: Noch bis zum können Sie sich als INQA-Coach bewerben. Von Fördermittelexpertin Tanja Ebbing erhalten Sie in ihrem Beitrag „INQA-Coaching: Zuschüsse für passgenaue Lösungen der neuen Arbeitswelt“ ab mehr Details zu diesem Förderprogramm.

Unternehmen müssen also grundsätzlich keine Angst vor der Zukunft und insbesondere mit damit im Zusammenhang stehenden explodierenden Kosten haben: Unterstützungsangebote gibt es genug, sie müssen nur genutzt werden.

Beste Grüße

Heiko Lucius

Fundstelle(n):
NWB-BB 3/2025 Seite 69
HAAAJ-85636