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IWB Nr. 3 vom Seite 1

Kalaallit Nunaat auf der Weltkarte

Nils Henrik Feddersen | Verantw. Redakteur | iwb-redaktion@nwb.de

[i]Werden die USA Grönland „kriegen“?Auf einem Globus ist Grönland (in der einheimischen Sprache Kalaallit Nunaat) leicht zu finden – es ist schließlich die größte Insel der Erde. Bislang fristete die unter riesigen Gletschern weitgehend verborgene Landmasse eher ein Dornröschendasein. Jetzt kennt jeder Flagge und Wappen des autonomen dänischen Territoriums. Wie die Dinge stehen, könnte das riesige Gebiet absehbar eher selbständig werden als der 51. Bundesstaat der USA.

[i]Noch ist das Territorium ein massives Minusgeschäft, aber es tautEinen großen Markt bilden die nicht einmal 60.000 Bewohner nicht. Wirtschaftlich war die arktische Region bislang unbedeutend und völlig von staatlichen Monopolbetrieben abhängig, zumal bislang 95 % der Exporte nach Dänemark gehen. Für Dänemark ist Grönland, das nicht zur EU gehört, ein Zuschussgeschäft. Aber das wird sich ändern, falls bzw. wenn Land und Meer der Arktis teilweise eisfrei werden: Auf dem Gebiet werden große Rohstoffvorkommen (auch seltene Erden) vermutet bzw. sind für Zink, Gold und Molybdän bereits teilweise erschlossen. Außerdem ist es strategisch bedeutsam, dass die „Nordroute“ nach Asien zumindest saisonal eisfrei wird. Die Region rückt zwar nicht ins Zentrum, aber doch in eine interessante Randlage.

[i]Saudi-Arabien will bei der Digitalisierung führen, das spielt schon heute auch steuerlich eine RolleDiese Entwicklung hat Saudi-Arabien, dank seiner Erdölressourcen, längst hinter sich und sucht eine Zukunft ohne Öl. Das Königreich will sich wirtschaftlich u. a. zu einem Zentrum der Gaming Industrie machen. Das bedeutet erheblichen Bedarf an Beratungs- und Programmierdienstleistungen. Für Remote-Dienstleistungen aus dem Ausland für Kunden in Saudi-Arabien gilt die Besonderheit, dass der Staat das Konzept der virtuellen Dienstleistungsbetriebsstätte verfolgt. Die Auswirkungen für Dienstleister hängen davon, ob diese in einem Staat mit oder ohne ein DBA mit Saudi-Arabien ansässig sind. Den rechtlichen Unterschied und die Folgen insbesondere aus deutscher Sicht schildern Frank-Fahle/Trost ab .

[i]Verwaltungsgrundsätze Verrechnungspreise 2024 bringen Ordnung und zusätzliche Klarheit bei FinanzierungenDie Neuregelungen des § 1 Abs. 3d und 3e AStG haben im Dezember ihren Niederschlag in den finalen Verwaltungsgrundsätzen Verrechnungspreise 2024 gefunden. Die Änderungen ordnet Rasch ab ein. Die Mehrzahl der Klarstellungen durch das BMF ist danach aus Sicht der Unternehmen zu begrüßen. Allerdings gibt es auch neue Beschränkungen, namentlich mit Blick auf eine Darlehensaufnahme für Gewinnausschüttungen oder den Umfang abzugsfähiger Aufwendungen, soweit damit eine Umqualifizierung von Darlehen in Eigenkapital erfolgt. Der Aufsatz enthält eine Tabelle für den schnellen Einstieg und Überblick, setzt sich dann aber mit den Einzelheiten im Detail kritisch auseinander.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß mit dieser Ausgabe

Nils Henrik Feddersen

Fundstelle(n):
IWB 3 / 2025 Seite 1
DAAAJ-84703