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PiR Nr. 1 vom Seite 24

Lassen sich die ESRS in ein positives Licht rücken?

Prof. Dr. Andreas Haaker und WP/StB Stefan Schaden

Jüngst formulierten Haller/Sellhorn (HS) zehn Thesen, wonach die ausufernde ESRS-Nachhaltigkeitsregulierung trotz aller Bürokratiekosten „in einem positiven Licht zu sehen“ sei (DB 2024 S. 2715).

Contra Prof. Dr. Andreas Haaker

Nach der ersten These „Transparenz statt direkter Markteingriff“ erscheint es Haller/Sellhorn (HS) „günstiger, über Emissionen zu berichten, statt sie ganz unterlassen oder Marktpreise für sie bezahlen zu müssen“ (HS, S. 2712). Doch auch nudging durch den Nanny-Staat ist zutiefst illiberal (libertärer Paternalismus ist eben doch nur ein Oxymoron) und aus ökonomischer Sicht allenfalls graduell besser als direkter Zwang. Hier kommt es auf den Grad des faktischen Zwangs und das ökonomische Ergebnis an, inwieweit sich solche „indirekten“ tatsächlich von den direkten Markteingriffen unterscheiden.

Laut These 2 soll „Transparenz [...] notwendige (obgleich nicht hinreichende) Bedingung für Veränderung“ sein, wobei es um die politische Steuerung von Sanktionen durch das konformistische Handeln aller Stakeholder gehen soll (HS, S. 2712). Verkauft aber aufgrund der Transparenz und drohender Sanktionen ein börsennotiertes Unternehmen eine Dreckschleuderf...

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