NaRp Nr. 1 vom Seite 1

2025 – jetzt wird es ernst mit der Nachhaltigkeitsberichterstattung

Prof. Dr. Christian Zwirner | Herausgeber | nachhaltigkeit-reporting-redaktion@nwb.de

Liebe Leserin, lieber Leser,

zum Beginn des neuen Jahres 2025 wünsche ich Ihnen zunächst alles Gute, Gesundheit und Erfolg.

Für die NaRp startet das Jahr gleich mit zwei besonderen Ereignissen: Zum einen erhalten Sie ab dieser Ausgabe 1/2025 die Zeitschrift nicht nur als PDF, sondern zusätzlich auch als gedruckte Zeitschrift, wenn Sie dies mögen. Zum anderen sind nach den europäischen Vorgaben der CSRD ab dem nun große Kapitalgesellschaften und die ihnen gleichgestellten Personenhandelsgesellschaften zur Nachhaltigkeitsberichterstattung unter Anwendung der ESRS verpflichtet – der nationale Gesetzgeber muss diese supranationale Verpflichtung aber gesondert im HGB verankern. Von einem Inkrafttreten des Gesetzes im Jahr 2025 und einer damit verbundenen Erstanwendung der Vorgaben der CSRD und der ESRS für deutsche Unternehmen im Jahr 2025 und für das kalenderjahrgleiche Berichtsjahr 2025 ist auszugehen.

Damit ist eine Vielzahl von Unternehmen in Deutschland nach den intensiven Vorbereitungen der letzten Monate jetzt erstmals „mit dabei“. In der Praxis lässt sich allerdings konstatieren, dass der Grad der Reporting-Bereitschaft bei den erstmals berichtspflichtigen Unternehmen noch sehr heterogen ist. Während manche direkt im Januar mit der Datenerhebung beginnen können, stehen andere weiter am Anfang des Prozesses und setzen sich noch mit der doppelten Wesentlichkeitsanalyse, der Stakeholder-Befragung oder der Identifikation der relevanten ESRS-Datenpunkte auseinander. Eines haben allen Betroffenen gemeinsam: Die Anstrengungen waren und sind enorm, um der Herausforderung „Nachhaltigkeitsberichterstattung“ angemessen zu begegnen.

Wichtig ist dabei auch das Team, denn die Erstellung eines CSRD- und ESRS-konformen Berichts ist nichts für Einzelkämpfer. Um einen guten Ablauf zu gewährleisten, muss die Zuständigkeit auf mehreren Schultern sinnvoll verteilt werden. Darüber hinaus sollte regelmäßig eine Abstimmung mit dem (voraussichtlichen) Nachhaltigkeitsprüfer erfolgen, um ein gemeinsames Verständnis von den mit Blick auf die inhaltliche Prüfung zu erfüllenden Anforderungen zu erlangen. Die personellen, zeitlichen und auch finanziellen Ressourcen dürfen also nicht unterschätzt werden. Dazu gehört der Aufbau des notwendigen Fachwissens.

Hierbei ist die NaRp, die nun bereits zum 16. Mal erschienen ist, eine wertvolle Hilfe im praktischen Alltag und ein hervorragender Kompass, der den Lesenden durch den Nachhaltigkeitsdschungel führt. Das große Potpourri der Themen und Autoren, die relevante Aspekte rund um die Nachhaltigkeitsberichterstattung aus den verschiedensten Perspektiven beleuchten, wird in der Praxis zurecht sehr gut angenommen. Die regelmäßige Lektüre dieser Zeitschrift lege ich allen, die sich mit der „neuen“ Nachhaltigkeitsberichterstattung und ihrer Prüfung beschäftigen, deshalb sehr ans Herz.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß und viele interessante Erkenntnisse mit dieser ersten Ausgabe des Jahres 2025.

Ihr

Christian Zwirner

Fundstelle(n):
NaRp 1/2025 Seite 1
TAAAJ-81397