Der Weihnachtsbaum von oben betrachtet
[i]Individuell hat doch Einiges geklapptDie Weihnachtstage lassen uns oft abrupt zum „Halt“ kommen. Nachdem die Kalender in den Wochen zuvor besonders voll waren, sind schon in wenigen Tagen Muße und Kontemplation angesagt. Dann ist etwas „gedankliches Aufräumen“ und „Durchstreichen“ möglich, bevor wir uns alle in das neue Jahr und auf neue Termine, Fristen und Ziele stürzen. Der Rückblick fördert zutage, dass wir individuell und in unseren Teams in diesem Jahr überraschend viel geleistet und hinbekommen haben – einerseits. Hoffentlich!
[i] OECD, Ökonomischer Ausblick v. 4.12.2024 unter https://go.nwb.de/464vdDie kollektive Perspektive zu Weihnachten 2024 ist aus deutscher, besonders industrieller, Sicht dagegen von alten und berechtigten neuen Sorgen geprägt: Wenn man sich die jüngste OECD-Analyse der wirtschaftlichen Entwicklung der G20-Staaten ansieht – und sich die (erwarteten) Zahlen für 2024 und 2025 mit den Balken wie die Hälften einer Bevölkerungspyramide nebeneinander vorstellt – dann ist Deutschland die „Spitze“: null Wachstum 2024 und 0,7 % reales Wachstum 2025.
[i]Stabiles globales Wachstum, aber nicht für alleSieht man dieses Diagramm der OECD wie einen Weihnachtsbaum, dann ist er nicht ganz regelmäßig und doch sind Indien, Indonesien und China in beiden Jahren stabil breit (4,7 % bis 6,9 % Wachstum). Das G20-Mittel liegt jeweils bei 3,3 %, die USA liegen knapp darunter (2,8 % und 2,4 %), die Euro-Zone schon deutlich niedriger bei 0,8 % und 1,3 %. Deutschland ist die Tannenspitze. „Darüber“ stehen mit schrumpfender Wirtschaft 2024 als „Stern“ Japan und Argentinien – die aber beide für 2025 ein deutlich höheres (positives) Wachstum als Deutschland erwarten lassen. Ich störe nicht gern den Weihnachtsfrieden, aber sich die Decke über den Kopf zu ziehen und Ruhe zu bewahren, wird diesen Trend deutscher Stagnation nicht umkehren.
[i]In dieser IWB: QDMTT, Wegzug in die VAE und Lizenzgebühren aus TschechienWenn Sie auf andere Gedanken kommen möchten, helfen Ihnen die Aufsätze dieser IWB: Hundrieser/Syska setzen ab die Darstellung zur Berücksichtigung ausländischer QDMTT für deutsche Kapitalgesellschaften mit Teil 2 fort. Sie halten viele offene Fragen bereits de lege lata für gut lösbar. Ab geben Cortez/Lang Hinweise zum Wegzug aus Deutschland nach Dubai, wobei sie zur Vorsicht mahnen und vor Missverständnissen warnen, die außerhalb der Fachkreise bestehen. Und ab geben Šotnik/Jordanovová einen Überblick über Lizenzzahlungen aus Tschechien. Sie betonen die Notwendigkeit, dass der Empfänger von Lizenzgebühren auch der Nutzungsberechtigte sein muss. Das Thema weckt in Tschechien im Rahmen der Quellensteuerpflicht Begehrlichkeiten der Finanzverwaltung.
Ich wünsche Ihnen ein friedliches Weihnachtsfest
Nils Henrik Feddersen
Fundstelle(n):
IWB 23 / 2024 Seite 1
FAAAJ-81098