Besitzen Sie diesen Inhalt bereits,
melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.
Pillar One
I. Hintergrund
[i]Neue Steuervorgaben als Reaktion auf DigitalisierungSeit der Veröffentlichung des finalen OECD-Reports zum BEPS-Aktionspunkt 1 im Oktober 2015 hat sich das sog. Inclusive Framework on BEPS im Rahmen von OECD/G20 intensiv mit den Herausforderungen der Besteuerung der Digitalwirtschaft auseinandergesetzt. Es hat einen Vorschlag für ein neues globales Besteuerungssystem, bestehend aus zwei Säulen, entwickelt. Diesbezüglich wurden im Oktober 2020 detaillierte Blaupausen für eine globale Steuerreform vorgelegt. Die erste Säule (Pillar One) des BEPS-Modells befasst sich mit den steuerlichen Herausforderungen der Digitalisierung.
Das System der internationalen Unternehmensbesteuerung basiert auf einer tatsächlichen physischen Anwesenheit des Steuersubjekts und/oder -objekts, was mit der zunehmenden Digitalisierung an seine Grenzen stößt. [i]Neuer Grundsatz soll Besteuerung auch ohne physische Präsenz des Unternehmens erlaubenDurch neue Anknüpfungspunkte sollen Besteuerungsrechte vom Ansässigkeitsstaat in Marktstaaten umverteilt werden, in denen Unternehmen Gewinne erwirtschaften, ohne physisch präsent zu sein. Neben der Umverteilung der Besteuerungsrechte ist Pillar One auch von dem Ziel getragen, die globale Steuerrechtsordnung zu stabilisieren. Durch diesen gemeinsamen Ansatz wi...