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Kompensatorische Bewertung bei versicherter Schadensersatzverpflichtung
I. Sachverhalt
Im Produktionsgebäude der U ist ein Feuer ausgebrochen, das auch zu Schäden am Nachbargebäude geführt hat. Den vom Nachbarn geltend gemachten Schadensersatzanspruch von 80 T€ leitet U an seine Betriebshaftpflichtversicherung weiter. Die Versicherung reguliert nicht sofort, sondern prüft, ob U alle Obliegenheiten aus dem Vertrag erfüllt hat, z. B. ob U evtl. Erhöhungen der Zahl der Beschäftigten oder mögliche neu hinzugekommene Tätigkeiten angezeigt hat, evtl. Änderungen im Produktionsprozess (z. B. erstmaliger Einsatz von Starkstrom) mitgeteilt hat und Mengenobergrenzen für die Lagerung technischer Flüssigkeiten eingehalten wurden.
Nach anwaltlicher Beratung ist U zuversichtlich, diese und weitere Fragen so beantworten zu können, dass keine zu signifikante Obliegenheitsverletzung vorliegt. U geht davon aus, mindestens eine Versicherungsleistung von 40 T€ und weitere 10 T€ hoch wahrscheinlich zu erhalten. Die verbleibenden 30 T€ sieht er als gefährdet an.
II. Fragestellung
In welcher Höhe hat U zum Bilanzstichtag eine Rückstellung für Schadensersatz anzusetzen, wenn die Versicherung weder zum Stichtag noch im Wertaufhellungszeitraum schon eine Deckungszusage erteilt hat?