Besitzen Sie diesen Inhalt bereits,
melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.
Externe Rechnungslegung in der Insolvenz
Ein Überblick
In dem Beitrag werden die wesentlichen Besonderheiten, die sich auf die externe Rechnungslegung aufgrund einer Insolvenz ergeben, dargestellt. Dabei erfolgt eine Beschränkung auf den Jahresabschluss der insolventen Gesellschaft. Rechtsfragen im Zusammenhang mit der Aufstellung von Konzernabschlüssen in der Insolvenz bleiben außer Betracht.
Kußmaul/Palm, Überschuldungsbilanz, infoCenter, NWB OAAAE-60578
Welche Bedeutung kommt dem Insolvenzverwalter zu?
Wie sind die Verlautbarungen des IDW zu bewerten?
Welche Abschlüsse sind nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens aufzustellen?
I. Einleitung
[i]Scholz, Bilanzierung unter Abkehr von going concern, StuB 12/2022 S. 449, NWB TAAAI-63178 Nachdem sich in Deutschland viele Jahre die Zahl der Unternehmensinsolvenzen auf recht niedrigem Niveau bewegt hatte, ist diese seit einiger Zeit wieder im Anstieg begriffen. Die Gründe hierfür sind vielfältig: Nachholeffekte der Corona-Pandemie, verworfene Lieferketten, erhöhte Energiekosten (aufgrund externer und hausgemachter Gründe), Fachkräftemangel, der Krieg in der Ukraine, um nur einige zu nennen. So wurden nach Angaben des Statistischen Bundesamts im August 2023 13,8 % mehr Regelinsolvenzanträge als im August 2022 verzeichnet, für den Juli 2023 lag der Anstieg sogar bei 23,8 % gegenüber dem Vorjahresmonat. Dieser Anstieg der Anträge zeigt eine Tendenz auf. Angesichts der Zahlen erscheint es insbesondere erforderlich, sich auch damit auseinander zu setzen, wie die Rechnungslegung im Falle einer Unternehmensinsolvenz zu erfolgen hat, da diese einige Besonderheiten im Vergleich zur Rechnungslegung eines Unternehmens aufweist, das sich nicht in der Insolvenz befindet. Vermehrt werden sich auch steuerliche Berater und Unternehmen mit diesen Fragen zu beschäftigen haben.