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NaRp Nr. 1 vom Seite 8

Der neue europäische Green Bond Standard

Eine erste Würdigung der wesentlichen Charakteristika

Prof. Dr. Henner Klönne und Prof. Dr. Tatjana Oberdörster

Im Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen setzt die EU entschlossen auf die Neuausrichtung von Kapitalflüssen hin zu nachhaltigen Investitionen. Im Juli 2021 hat die EU-Kommission als Teil des EU-Aktionsplans für nachhaltiges Wachstum einen Vorschlag für einen europäischen Standard für grüne Anleihen vorgelegt, den EU Green Bond Standard (EUGBS), welcher im Oktober 2023 vom Europäischen Parlament angenommen wurde. Der EUGBS referenziert für die Einordnung von „grünen“ Investitionen auf die EU-Taxonomie. Insgesamt gilt, dass der EUGBS ein ambitionierter Schritt ist, um Transparenz, Integrität und Effizienz in (grünen) Kapitalmärkten zu erhöhen.

Kernaussagen
  • Grundannahme ist, dass das Erreichen der in Paris vereinbarten EU-Klima- und Energieziele maßgeblich vom Finanzsektor abhängt.

  • Ziel ist es, die Möglichkeit des „Greenwashing“ zu minimieren und somit das Vertrauen in die Integrität des nachhaltigen Finanzmarkts zu festigen.

  • Mit dem EUGBS sollen einheitliche Bedingungen für die Emission „europäischen grüner Anleihen“ geschaffen werden, die sich am Markt allmählich zum branchenüblichen „Goldstandard“ entwickeln sollen.

I. Einleitung

In Folge des Beitritts zum Pariser Klimaabkommen werden ...